Neuapostolisches

Recklinghausen-Suderwich. Online-Kauf geht schnell und ist bequem. Wie sieht es mit Service und Qualität aus? Hilfsmittel, die ohne Rezept beschafft werden können, sind tatsächlich im Internethandel günstiger zu haben. Dort werden aber nicht nur geprüfte Qualitätswaren angeboten.

Viele Hilfsmittel müssen individuell angepasst werden, vor allem Stützstrümpfe, Einlagen, Hörgeräte, Prothesen oder Rollstühle. Meist entfällt hier das sonst bei Online-Käufen übliche Widerrufsrecht. Für solche Hilfsmittel dürfte der Online-Handel nicht in Frage kommen.

Anders ist das vielleicht bei Hygieneartikeln, Inkontinenzhilfen und bei Waren, die ohne Rezept bezogen werden, wie z.B. Fieberthermometer, Blutdruckmessgeräte etc. Hier kann es bequem sein, wenn die Ware zuhause angeliefert wird. Allerdings liefern die einschlägigen, von der Krankenkasse benannten Händler auch nach Hause.

Bei verordneten Artikeln wird wohl ein günstigerer Preis im Internethandel nicht das schlagende Argument sein, da die Kosten von der Krankenkasse getragen werden. (Zudem müsste die Kasse dem online-Bezug ausdrücklich zustimmen!)
Bei auf eigene Kosten bezogenen Hilfsmitteln kann der Preisvergleich lohnend sein. Aber auch da lohnt ein Abgleich zwischen verschiedenen Online-Händlern. Zu bedenken ist: eine gute, persönliche Beratung bekommt man auf diesem Wege nicht.

Grundsätzlich sollte vor dem eigenständigen Erwerb eines Hilfsmittels mit dem Arzt abgeklärt werden, ob dieses für den Patienten die richtige Lösung sein wird. Hinter einem Handicap kann auch eine Erkrankung stecken, die anders als mit einem ausgleichenden Hilfsmittel behandelt werden sollte.
Fazit: Der Kauf von Hilfsmitteln im Online-Handel macht in den meisten Fällen wenig Sinn. Eine Ausnahme kann für solche Artikel gelten, die nicht aufgrund einer Verordnung bezogen werden können.