Bad Hersfeld. Auf geschichtsträchtigen Spuren gingen am Donnerstagmorgen die Mitglieder der SBW-Sommer-Auszeit: Der Grenzlehrpfad Wildeck-Obersuhl/Gerstungen-Untersuhl versucht seit 2009, deutsche Geschichte wach zu halten.
Es war die Idee von Mitgliedern des Wildecker Geschichtsvereins, die Erinnerung an das Leben direkt an der ehemaligen "Zonengrenze" nicht so einfach untergehen zu lassen. Ein Vereinsmitglied, Jürgen Gießler, nahm die SBW-Gruppe mit auf die kleine Geschichtsreise durch den Ort. "Wir wollen vor allem die nachfolgenden Generationen daran erinnern, was sich hier vor Ort in den Jahren vor und durch die Teilung Deutschlands so alles zugetragen hat", sagt der gebürtige Wildecker.
Acht Stationen wurden im November 2009 - 20 Jahre nach der Grenzöffnung - eingeweiht. Sie schildern auf einer Länge von etwa 1.300 Metern anschaulich und geschichtlich neutral die Ereignisse rund um die Grenzsicherungsanlagen. Es wurde aber auch die Unmmenschlichkeit dieser Grenze und ihre Auswirkungen auf das Leben der Menschen auf beiden Seiten verdeutlicht.
Am Ende des Lehrpfades steht das kleine Grenzmuseum. Es ist in einem ehemaligen Wohngebäude untergebracht. Während des Zweiten Weltkrieges befand sich dort ein Holzbaracken-Lager für diejenigen Arbeitskräfte, die auf den Baustellen zur Fertigstellung der A 4 schuften mussten. Heute ist davon nichts mehr zu sehen.
2006 entwickelte der Wildecker Geschichtsverein für das Gebäude eine Ausstellung zur deutschen Teilung. Der Schwerpunkt liegt auf der Region der heutigen Gemeinde Wildeck und ihrer Ortsteile, insbesondere auf Obersuhl. Deren Bewohner hatten besonders unter den Folgen der Teilung Deutschlands zu leiden.
Die Ausstellung dokumentiert in Bildern und interessanten Exponaten die Entwicklung der Grenzsperranlagen, besondere Vorkommnisse, die ihren Ursprung beiderseits des Grenzzaunes hatten sowie Aufbau und Organisation der Grenzorgane beider deutscher Staaten, der Einsatz der US-Armee an der Grenze und die Schritte der Grenzöffnungen im Bereich der politischen Gemeinde Wildeck.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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