Recklinghausen-Suderwich. Die Brennnessel gehört sicher nicht zu den beliebtesten Kräutern, bekannt ist sie nämlich vor allem wegen ihrer schmerz- und juckreizverursachenden Blätter. Dennoch ist sie ein wahres Wundermittel unter den Heilkräutern.
Zahlreiche Beschwerden und Krankheitsbilder lassen sich durch das Kraut mildern. Wir erklären, was die Brennnessel bewirkt und wie sie angewendet werden kann.
Traditionelle Anwendungsgebiete gibt es für die Brennnessel viele. Wissenschaftlich erwiesen ist jedoch, dass die Brennnessel Arthrose, Arthritis, Gicht, Rheuma, Prostatabeschwerden und Blasenprobleme lindern sowie entzündliche Darmerkrankungen positiv beeinflussen kann. Die Samen der Brennnessel lassen sich als Vitalitätstonikum und gegen Haarausfall und Schuppen einsetzen.
Wie keine andere Pflanze ist die Brennnessel in der Lage, unser Immunsystem zu stärken. Sie hilft sogar effektiv bei Bluthochdruck, Unfruchtbarkeit und Impotenz. Durch ihre entwässernde Wirkung hilft sie bei der Vorbeugung von Nieren- und Blasensteinen.
Die Brennnessel eignet sich außerdem hervorragend als Lebensmittel – nicht nur aufgrund ihrer Fülle an Vitalstoffen, sondern auch wegen ihres fantastischen Geschmackes. Ein paar praktische Beispiele für die Anwendung:
Brennnesseltee selbst zubereiten
Um dir selbst einen Tee aus frisch gepflückten Brennnesseln zuzubereiten, brauchst du nur kochendes Wasser und das Heilkraut selbst. Je nach Vorliebe kannst du die Brennnessel vorher für einige Stunden oder Tage trocknen. Das ist allerdings nicht notwendig. Durch das Trocknen werden die schmerzverursachenden Säuren in den Brennnesselhaaren unschädlich gemacht, allerdings hat das Kochen, Aufbrühen und Ziehen lassen des Brennnesseltees den gleichen Effekt. Je frischer der Tee zubereitet wird, desto besser und wirksamer ist er.
Kleiner Tipp vorweg: Beim Pflücken der Brennnesseln solltest du nur junge Kräuter wählen. Diese schmecken leicht nussig und krautartig. Ältere Brennnesseln dagegen enthalten deutlich mehr Gerbstoffe und schmecken dadurch zum Teil unangenehm bitter. Sie sind teilweise ungenießbar und sollten daher eher gemieden werden.
Um den Tee zuzubereiten, übergießt du eine kleine Handvoll Brennnesselblätter mit einen halben Liter Wasser und lässt das Ganze fünf Minuten ziehen. In dieser Zeit entfaltet sich die komplette Wirkung und der Tee ist trinkfertig. Wenn er dir zu krautartig oder bitter schmeckt, kannst du ihn noch zusätzlich mit Honig oder anderen Süßungsmitteln süßen.
Das Brennnessel-Haarwasser kann man ebenfalls ganz einfach zuhause selbst anfertigen. Dafür lässt man einfach einen Tee aus Brennnesselblättern abkühlen und kombiniert diesen mit anderen Substanzen wie zum Beispiel ätherischen Ölen oder Rosmarin.
Die Brennnessel lässt sich wunderbar in Suppen, als Gemüsezusatz zu anderen Gerichten oder als Smoothie zubereiten. Durch das Kochen, Dünsten oder auch Trocknen werden die säurehaltigen Brennhaare unschädlich gemacht. Die Wirkung bekommst du aber auch, wenn du die frischen Brennnesselblätter vor der Zubereitung mit einem Nudelholz bearbeitest. Generell solltest du die Blätter vorher immer gründlich waschen, das gilt vor allem dann, wenn du die Brennnesseln in der Natur sammelst.
Anschließend lassen sich die leicht nach Spinat und Nuss schmeckenden Kräuter zu verschiedenen Gerichten kombinieren: Suppen, Salate, Dips, aber auch als Zusatz in Smoothies und Getränken. Wie immer unser Hinweis: Pflücke frische Kräuter niemals an verkehrsreichen Wegen und Straßen!
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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