Recklinghausen-Suderwich. Mit den steigenden Temperaturen nach einem gefühlt langen und kalten Winter kommt eine neue Gefahr auf uns zu: Zecken. Ob nach dem Waldspaziergang oder einer Wanderung: Wer viel in der Natur unterwegs ist, sollte sich absuchen. Denn manchmal bringt man diesen Blutsauger mit nach Hause.
Wie gefährlich ist eigentlich das kleine Spinnentier?
Und wie werde ich eine Zecke wieder los, die in meiner Haut steckt? Die wichtigsten Antworten gibt es hier. Nach Einschätzung der Verbraucherzentrale gibt es in Deutschland etwa 20 Zeckenarten. Viele stechen vor allem Tiere. Einige haben es aber auch auf unser Blut abgesehen.
Darunter sind:
Der Holzbock ist die häufigste Zeckenart hierzulande. Laut Professor Gerhard Dobler, der am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München zu Zecken forscht, sind die Tiere deutschlandweit zu finden.
Erwachsene Holzböcke sind etwa drei Millimeter groß. Haben sie sich mit Blut vollgesogen, können sie laut dem Zeckenatlas des Robert Koch-Instituts (RKI) sogar bis zu 14 Millimeter erreichen. Der Körper der Zecke verändert dann auch seine Farbe: von rötlich zu graubraun. Den Holzbock gibt es vor allem in Wäldern, am Waldrand, auf Lichtungen und in Parks und Gärten mit vielen Bäumen.
Auwaldzecken mit auffällig marmoriertem Rückenschild sind vor allem im Osten und Südwesten Deutschlands zu finden. Sie breiten sich aber zunehmend aus. Laut Zeckenatlas wurde die Auwaldzecke schon in allen Bundesländern bis auf Hamburg und Bremen gefunden.
Ihre Larven und Nymphen saugen vor allem bei kleineren Tieren Blut. Erwachsene Auwaldzecken stechen aber auch Menschen. Einfangen kann man sich diese Zeckenart vor allem dort, wo es hohe Gräser, Büsche oder junge Bäume gibt.
Zu welcher Jahreszeit drohen Zeckenstiche?
Die kurze Antwort: eigentlich immer. Zeckenstiche können mittlerweile das ganze Jahr über stattfinden. Das liegt daran, dass die Tiere zu unterschiedlichen Jahreszeiten Blut saugen. Die Wissenschaft weiß mittlerweile, dass der Holzbock etwa ab Mitte März bis in den Oktober hinein aktiv ist, manchmal auch noch ein bisschen länger, nämlich bis in den November. Die Auwaldzecke sticht ab September bis in den April hinein. Sie kann dann den ganzen Winter hindurch aktiv sein, solange kein Schnee liegt.
Wie erkenne ich einen Zeckenstich?
Weder der Stich noch das Blutsaugen der Tiere ist schmerzhaft.
Das deutet auf einen Stich hin:
Sie entstehen durch eine lokale allergische Reaktion auf den Zeckenspeichel. Allerdings führt nicht jeder Stich zur Ansteckung. Das RKI geht davon aus, dass nur etwa jeder Hundertste nach einem Zeckenstich an Borreliose erkrankt. Eine bundesweite Meldepflicht gibt es nicht.
Einen Hinweis auf die Häufigkeit der Erkrankung geben Zahlen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi). Im Jahr 2021 waren demnach 325 000 gesetzlich Versicherte wegen einer Borreliose in ärztlicher Behandlung.
Wie entferne ich eine Zecke?
Zecken kann man gut selbst entfernen. Am besten eignen sich spezielle Zeckenzangen, die es in der Apotheke gibt. Aber auch sogenannte Zeckenkarten eignen sich.
So entfernt man eine Zecke mit der Zeckenkarte:
Funktionieren diese Tricks nicht, sollte man ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.