Recklinghausen-Suderwich. Eigentlich sollte alles gut klappen: Die insgesamt 16 Teilnehmer:innen der Herbstfreizeit (BBE) im Seminarhotel Haus Haard in Oer-Erkenschwick hatten Samstag auf eine unbeschwerte Bahnanreise vertraut. Doch es kam alles ganz anders.
Die Anreise von sechs Teilnehmer:innen aus Norddeutschland verzögerte sich von Stunde zu Stunde, weil die Deutsche Bahn mit einem Sabotageakt der besonderen Art zu kämpfen hatte. Ein mehrstündiger Stillstand durch Ausfälle im Digital-Funknetz der Bahn hinderte die Teilnehmer, pünktlich am Samstag mit ihrem Zug am Bahnhof Marl anzureisen, wo sie von Mitgliedern des SBW-Teams abgeholt werden sollten. Erst am Sonntag waren alle Teilnehmer komplett im Haus Haard versammelt – und die Herbst-Auszeit konnte störungsfrei fortgesetzt werden.
Am Sonntagnachmittag gab es dann Entspannung pur im Naturpark Hohe Mark: Ein Naturparkführer machte mit den Teilnehmern eine etwa vier Kilometer lange Wanderung unter dem Motto: „Geheimnisse der Haard“. Der Naturpark Hohe Mark wurde 1963 gegründet und zählt mit 1978 Quadratkilometern Fläche zu den größten in NRW.
Am Montag wurde es dann interessant für die Gruppe 55Plus: Themen wie Schuldnerberatung und hohe Gas- und Strompreiserhöhungen betrifft besonders diese Gruppe, die ohnehin über ein geringes Einkommen verfügt oder staatliche Sozialleistungen erhält. „Da viele von uns alleinstehend sind und die Ausgaben für Heizung und Licht berappen müssen, stellt sich jeden Tag für uns die Frage: Wie lange halten wir das durch, wie lange schaffen wir das noch?“, sagte eine Teilnehmerin. Draußen wird es langsam, aber sicher kälter. Doch die Heizung anzudrehen, daran dürften dieser Tage wohl die wenigsten Deutschen denken.
Stattdessen mischt sich die Angst mit dem unguten Gefühl: Wie hoch werden wohl die Nachzahlungen für Strom und Gas im nächsten Jahr ausfallen? Wo nehme ich das Geld dann her? Am besten, man spart jetzt schon so gut es geht. Aber wie? Und wie viel? Fragen über Fragen, die Wolfgang Wegener und Hans-Jürgen Röhr vom SBW-Vorstand versuchten zu beantworten.
Nachmittags dann ein ganz anderes Thema: „Umgang mit dem Smartphone“. Den ensprechenden Workshop leitete Charlotte Lahme. Die 15-jährige Gymnasiastin aus Recklinghausen hat durch ihr zertifiziertes Fachwissen (CDL-Zertifikat; International Certification of Digital Literacy) die Teilnehmer in die Welt der sozialen Medien eingeführt und ihnen den Umgang mit dem Smartphone näher gebracht. Bei Fragen wie zum Beispiel „Was ist ein Browser?“oder „Wie komme ich ins WLN?“ gab es dann zufriedene Antworten. Charlotte ist die Tochter von Stefanie Dorowski-Lahme, die seit mehr als zwölf Jahren in der SBW-Verwaltung tätig ist, und von Klaus Lahme, der für den Dienstagabend zum Kerzenziehen einlädt.
Das BBE-Seminar dauert noch bis zum 14. Oktober und wird von NAK-karitativ finanziert.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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