Recklinghausen-Suderwich. Schon unsere Vorfahren wussten sich ohne Kühlschrank und Tiefkühltruhe zu helfen. Sie lagerten ihre Obst- und Gemüseernte beispielsweise in Kellern, Speisekammern oder Erdmieten. Wichtig für die Lagerung ist die richtige Temperatur, die für viele Lebensmittel bei etwa acht Grad Celsius liegt.
Auch Licht beeinflusst den Fäulnisprozess, deswegen werden die meisten Lebensmittel im Dunklen gelagert, wenn sie länger halten sollen. In unserer neuen zweiteiligen Serie behandeln wir die verschiedenen Möglichkeiten, wie Lebensmittel haltbar gemacht werden können und erklären euch die verschiedenen Möglichkeiten und Prozesse.
Welches Obst und Gemüse kann man lagern?
Das ist ganz unterschiedlich und kommt auf Arten und Sorten an. Sommergemüse, d. h. alles Gemüse, das vor dem September geerntet wird, solltest du überhaupt nicht länger lagern. Es gibt aber spezielle Herbstgemüse-Sorten, die sich zum Lagern gut eignen. Vor allem Wurzelgemüse ist robust, verträgt Minusgrade und kann gut gelagert werden. Von den Obstarten werden vor allem Äpfel gelagert. Je später die Äpfel reif sind, desto besser können sie gelagert werden.
Wie lassen sich Lebensmittel haltbar machen?
Lebensmittel verderben, wenn sie Licht, Sauerstoff und Wärme ausgesetzt sind. Sie enthalten natürlich Enzyme und Bakterien, die dazu führen, dass sie verderben. Beim Haltbarmachen werden diese Faktoren reduziert oder ganz ausgeschaltet. Das gelingt mit verschiedenen Verfahren wie Einkochen, Trocknen. Einfrieren, Fermentieren oder Räuchern. Auch das Einlegen der Ernte in Essig, Öl oder Alkohol konserviert Lebensmittel. Dabei ist das Ziel stets, die Nährstoffe und den Geschmack möglichst zu erhalten.
Lebensmittel einkochen oder einwecken
Obst, Gemüse oder auch Fleisch werden in Gläsern oder Dosen für einen bestimmten Zeitraum erhitzt. Die Temperatur liegt dabei zwischen 70° und 100° C. Beim Abkühlen entsteht im Glas ein Unterdruck, der das Eingemachte luftdicht verschließt. Konserven können so manchmal jahrelang aufbewahrt werden, ohne zu verderben.
Das Wichtigste beim Einwecken ist die Hygiene. Weckgläser müssen mit heißem Wasser und einem Spritzer Essig gespült werden. Das gilt auch für Deckel oder Gummiringe. Du kannst einen Automaten verwenden. Es geht aber auch in einem großen Kessel. Einkochen im Backofen ist nicht zu empfehlen. Die trockene Hitze könnte Gläser zum Zerspringen bringen oder auch nicht gut das Einweckgut erreichen.
Unser Rezeptvorschlag, der auch für andere Gemüsesorten gilt:
Bohnen einkochen:
1 Kg grüne Bohnen, Salzwasser zum Blanchieren, etwas Natron, 2 EL Salz, 2 ½ l Wasser. Die Bohnen putzen und waschen. Salzwasser zum Kochen bringen, eine kräftige Prise Natron dazugeben. Das erhält die grüne Farbe der Bohnen. Die Bohnen hineingeben und 3 Minuten sprudelnd kochen lassen. Die Bohnen abgießen und abtropfen lassen.
2,5 l Wasser aufkochen und 2 EL Salz darin auflösen. Die Bohnen in die vorbereiteten Gläser füllen und mit dem Wasser auffüllen. Gläser bis 2 cm unter dem Rand füllen. Weckgläser können fast randvoll gefüllt werden. Die Gläser in den Einkochkessel stellen. Mit Wasser, das die gleiche Temperatur hat wie der Glasinhalt, bis zur ¾ Höhe der Gläser einfüllen. 2 Stunden bei 100°C einkochen. Die Zeit gilt ab Erreichen der Temperatur.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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