Recklinghausen-Suderwich. Mit dem Alter steigt das Risiko eines Unfalls zuhause. Statistisch gesehen stürzt ab einem Alter von 65 Jahren jeder dritte Mensch einmal im Jahr. Doch müssen Senioren deswegen gleich ihre Selbstständigkeit aufgeben und in eine Betreuungseinrichtung ziehen? Natürlich nicht.
Ein Hausnotrufsystem gibt alleinlebenden Senioren Sicherheit, so dass sie so lange wie möglich zuhause wohnen bleiben können. Die Einrichtung „pflege.de“ erklärt, wie ein Hausnotruf funktioniert, welche Hausnotrufdienste es derzeit gibt und was ein Hausnotruf kostet.
Das Hausnotrufsystem basiert auf herkömmlicher Telefontechnik. Nutzer tragen in der Regel ein Notrufarmband oder eine Kette mit Notfallknopf. Drücken sie ihn, geht ein Funksignal an die Basisstation des Geräts, das sich automatisch mit der Notrufzentrale verbindet.
Dank Freisprechfunktion ist im Idealfall eine Kommunikation aus jedem Raum möglich. Daneben gibt es inzwischen mobile Systeme, die sowohl zu Hause als auch außerhalb der Wohnung funktionieren.
Wie funktioniert der Hausnotruf?
Ein Hausnotruf besteht immer aus zwei Geräten: Hausnotruf-Basisgerät mit Lautsprecher, Freisprechanlage, Mikrofon und Notruftaste sowie Funksender am Arm- oder Halsband.
Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Systeme. Sowohl Wohlfahrtsverbände als auch private Anbieter haben entsprechende Produkte in ihrem Angebot.
So bieten zum Beispiel der Malteser Hilfsdienst und die Johanniter entsprechende Senioren-Notruf-Dienste an. Die Funktionsweise ist dabei aber immer dieselbe: Senioren tragen rund um die Uhr einen kleinen, wasserdichten Sender bei sich. Dieser ist als Anhänger oder Brosche konstruiert oder an einem Armband befestigt. Inzwischen sind auch Halsketten mit Sendern erhältlich. Das Hausnotrufgerät besteht dabei aus zwei Hauptkomponenten: der Basisstation und dem Funksender.
Im Notfall drücken Senioren den Knopf des Handsenders und werden dadurch automatisch mit der Notrufzentrale verbunden, die 24 Stunden täglich besetzt ist. Der Funksender überträgt dabei das Signal an die Basisstation, die sofort die einprogrammierte Nummer wählt. Das funktioniert auch über eine große Distanz innerhalb der Wohnungen und bei geschlossener Tür reibungslos.
Der Mitarbeiter in der Notrufzentrale nimmt Kontakt mit dem Betroffenen auf. In der Regel geschieht dies über die Basisstation mit einer Wechselsprechanlage. Mikrofon und Lautsprecher der Basisstation sind dabei so konzipiert, dass die Kommunikation auch durch Wände hindurch möglich ist. Der Notrufzentrale liegen bei Eingang des Anrufs die wichtigsten Informationen über den Anrufer vor, wie zum Beispiel Krankheiten oder die Einnahme wichtiger Medikamente, die sie im Notfall direkt an das Rettungsteam weitergibt.
Je nach Situation informiert der Mitarbeiter in der Zentrale dann die in einer Liste hinterlegten Verwandten, Bekannten oder einen Rettungsdienst. Hilfe wird auch dann alarmiert, wenn sich der Senior am anderen Ende der Leitung nicht meldet. So ist Hilfe auch im Falle eines Schlaganfalls oder bei Bewusstlosigkeit sichergestellt.
Kosten und Vergleich
Hausnotrufsysteme kosten kein Vermögen: Für die Geräteinstallation liegt der Preis bei den meisten Anbietern bei einer einmaligen Anschlussgebühr zwischen 10 und 80 Euro. Einmal angeschlossen wird für den Dienst eine monatliche Nutzungsgebühr, die je nach Anbieter und Leistung in der Standardversion bei 20 bis 30 Euro.
Ein Hausnotruf-Preisvergleich hat ergeben, dass viele Anbieter mittlerweile bei den monatlichen Kosten im Rahmen des finanziellen Zuschusses der Pflegeversicherung bleiben.
Viele Hausnotruf-Dienstleister bieten Rabatte an: So erlassen zum Beispiel manche Dienste die Anschlussgebühr bei einer Laufzeit ab einem Jahr. In der monatlichen Gebühr sind in der Regel auch die Kosten für eine Wartung der Geräte und eventuelle Reparaturen eingeschlossen.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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