Recklinghausen-Suderwich. Endlich ist es wieder soweit: Die Bärlauch-Saison hat begonnen, auch im dichtbesiedelten Ruhrgebiet. In kühleren Regionen müsst ihr euch vielleicht noch etwas gedulden. Aber es lohnt sich, denn der “wilde Knoblauch” hat es buchstäblich in sich: Sein Vitamin-C –Gehalt ist immens, auch mit Kalium, Eisen und Calcium kann er punkten. Das enthaltene Alliin, welches unter Druck und Zerteilen zu Allicin zerfällt, ist für seinen knoblauchartigen Duft verantwortlich und wirkt gleichzeitig antiviral und antibakteriell, ebenso wie die enthaltenen Senfölglykoside.
Bärlauch ist gut für unser Immunsystem, wirkt entzündungshemmend, verdauungsanregend, entgiftend und durchblutungsfördernd. Wer selbst sammeln möchte, sollte sich in schattenreichen, feuchten Laubwäldern umschauen. Aber Vorsicht: Er ist leicht mit seinen giftigen Doppelgängern zu verwechseln, welche ihm je nach Wuchsstadium ähnlichsehen, wie z.B. dem Maiglöckchen.
Wichtigstes Merkmal ist sein knoblauchartiger Geruch. Seine Blätter sind lanzettartig und haben eine glänzende Oberseite, während die Blattunterseite matt ist. Später kommen weiße Blüten hinzu. Wer sich nicht sicher ist, greift einfach lieber zum Kräuter-Bund vom Wochenmarkt.
Bärlauch ist in der Küche vielseitig einsetzbar: Ob in Pesto oder Kräuterbutter, in Gnocchi und Semmelknödeln, als Suppe oder im Kräuterquark. Hier ein passendes Rezept:
Bärlauch-Pesto (für 2 Gläser à 150 ml)
100 g Bärlauch
70 g Parmesan oder Hartkäse nach Geschmack
150 g Nüsse (75 g Walnusskerne und 75 g Cashewkerne)
oder andere Mischungen: Lecker sind auch Mandeln oder Pistazien
150 ml Olivenöl
1 EL Zitronensaft
1 TL Salz
Bärlauch putzen und waschen, trockenschleudern, dann grob hacken. Parmesan fein reiben. Mit den Nüssen in den Universal-Zerkleinerer geben und gut durchmixen. Dann die restlichen Zutaten zugeben und auf höchster Stufe mixen, bis eine cremige Masse entsteht. In saubere Schraubgläser füllen und mit einer Schicht Olivenöl bedecken, so erhöht sich die Haltbarkeit.
Bärlauch-Butter
1 Bund Bärlauch (ca. 100 g)
250 g weiche Butter
1 Bio-Zitrone
Salz und Pfeffer
Und so geht es: Bärlauch putzen, waschen und fein hacken. Die Zitrone heiß waschen und die Schale fein abreiben. Die Butter cremig rühren, mit Salz und Pfeffer würzen, Zitronenschale und einen Spritzer Saft, sowie den Bärlauch hinzufügen und unterrühren. In Rollen formen oder in kleine Porzellan-Schälchen streichen. Die Butter hält sich im Kühlschrank einige Tage.
Tipp: Wir bereiten im Frühjahr etwa 1 kg Bärlauch-Butter zu und frieren sie portionsweise ein, so sind wir für die Grillsaison gerüstet!
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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