Recklinghausen-Suderwich. Apfelessig, schon früher als multifunktionelles Hausmittel bekannt, erlebt gerade seine Renaissance. Gesünder, schöner und schlanker soll er uns machen. Was ist nun wirklich dran an diesem Hype? Dieser Frage gehen Stefanie Dorowski-Lahme als Autorin und Renate Wegener als Rezeptgeberin hier einmal nach.
Wissenschaftlich ist nur wenig zu seiner Wirksamkeit belegt. Apfelessig ist ein spezieller Obstessig, eben aus Äpfeln. Er wird durch Vergärung von Apfelwein unter Zuhilfenahme von Essigkulturen hergestellt. Die Nährstoffe aus den Äpfeln sind also in verringertem Umfang vorhanden, die Zuckermenge ist deutlich vermindert.
Apfelessig liefert viele verschiedene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Er ersetzt aber nicht die vielseitige gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse, denn man müsste, um seinen täglichen Bedarf zu decken, einiges an Essig zu sich nehmen. Dies wiederum könnte, durch die enthaltenen Säuren, negative Effekte für unsere Zähne haben.
Ein echter Fatburner ist er zwar nicht, aber in einigen Studien konnte nachgewiesen werden, dass er sich durchaus positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirken kann. Zusätzlich wirken Speisen, mit Essig zubereitet, sättigender. Ein Salat als Vorspeise ist immer eine gute Idee.
Wissenschaftlich besser belegt ist seine antibakterielle Wirkung. Hier ist er gleich zweifach von Nutzen: Innerlich hilft er unserer Verdauung und sorgt dafür, dass gasbildende Bakterien in der Darmflora weniger Chancen haben. Äußerlich angewendet können Hautunreinheiten, wie Pickel und Mitesser mit einem Gesichtswasser aus Apfelessig und Wasser (1 TL Apfelessig auf ein Glas Wasser) reduziert werden. Ebenso gibt es Erfolge bei der Behandlung von Pilzkrankheiten zu verzeichnen.
Apfelessig ist also gesund, aber kein Wundermittel zum Abnehmen oder ein Allheilmittel. Doch es gilt: Öfter mal ein Salat mit Apfelessig zubereitet oder ein Schuss ins Wasser kann unserer Gesundheit durchaus zuträglich sein. Ich werde jedenfalls dabei bleiben.
Kräuter-Hühnchen (mit Apfelessig mariniert)
Fertig in 40 Minuten plus Marinierzeit über Nacht – Schwierigkeit: mittelschwer. Pro Portion: Energie 516 kcal, Eiweiß 55 g, Fett 32 g
Zutaten für 4 Personen
2 Zweige Rosmarin – 5 Stiele Thymian – 4 Stiele Salbei – 1 Ei (Kl. M)
200 ml Sonnenblumenöl – 100 ml Apfelessig – 1 TL Salz – Pfeffer
1 MSp Gewürznelken (gemahlen) – 1 TL rosenscharfes Paprikapulver
1 Brathuhn (etwa 1,2 kg) – Gefrierbeutel
Rosmarinnadeln, Thymian- und Salbeiblätter abzupfen, fein hacken. Ei und Öl in einem hohen Gefäß pürieren, bis eine cremige Sauce entsteht. Dabei den Stab nicht bewegen. Zum Schluss den Stab 2 bis 3 mal langsam auf und ab bewegen. Kräuter, Essig, Salz, Nelken und Paprikapulver unterrühren. Mit Pfeffer würzen.
Das Hühnchen in 4 Teile schneiden und mit der Marinade in einen großen Gefrierbeutel geben, fest verschließen und im Kühlschrank über Nacht marinieren.
Hühnchenteile abtropfen lassen. Bei indirekter Hitze und geschlossenem Deckel etwa 30 Minuten grillen, dabei öfters wenden.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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