Recklinghausen-Suderwich. An den Geschmack von Bitterstoffen müssen sich die meisten Menschen erst gewöhnen, aber es lohnt sich. Denn bitter ist gesund. Diese Nahrungsbestandteile haben positiven Einfluss auf die Verdauung und können indirekt sogar beim Abnehmen helfen.
Pflanzen, die Bitterstoffe enthalten, schützen sich damit vor Fressfeinde. Die meisten Tiere meiden den bitteren Geschmack. Genauso ergeht es den Menschen, Kindern ganz besonders.
Das Geschmacksempfinden kannst du gut trainieren, das sieht man gut am Beispiel Kaffee. Viele Erwachsene trinken ihn regelmäßig, obwohl er bitter schmeckt. Ein positiver Nebeneffekt: Wer weniger Zucker zu sich nimmt und dafür häufiger bittere Lebensmittel auf den Speiseplan setzt, verliert nach und nach die Lust auf Süßes. Statt dessen wird der bittere Geschmack als angenehmer empfunden. So gelingt die Umstellung auf eine gesündere Ernährung.
Natürliche Bitterstoffe haben einen positiven Einfluss auf die verschiedenen Stationen der Verdauung. Er regt die Tätigkeit des Magens an und fördert die Produktion der Magensäure, und verbessert den Gallenfluss.
Bitterstoffe regen den Appetit an. Sie fördern den Speichelfluss. Die Produktion des Magensaftes wird verbessert. Sie erhöhen die Produktion der Gallenflüssigkeit. Bestimmte Bitterstoffe führen zu einer erhöhten Insulinproduktion. Die Darmtätigkeit wird angeregt. Mit der verbesserten Verdauung reguliert sich das Hungergefühl. Die Wirkung auf die Darmgesundheit ist so groß, dass sie sogar bei der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Chron zur Besserung beitragen kann.
Außerdem
stärken Bitterstoffe die Abwehrkräfte. Sie können dazu beitragen, Fieber zu senken. Es gibt Hinweise auf eine antidepressive Wirkung. Sie helfen bei Erschöpfung, Müdigkeit und Stress. Der Bitterstoff Saponin kann das Wachstum von Krebszellen behindern. Sie kommen in Hülsenfrüchten, Hafer und Lakritz vor. Bitterstoffe haben einen positiven Einfluss auf Hautkrankheiten wie Neurodermitis.
Natürliche Bitterstoffe sollten Bestandteil der Ernährung sein. Wichtig ist dabei, dass sie aus natürlichen Lebensmitteln stammen. Bei Fertigprodukten wird der bittere Geschmack oft über Zusatzstoffe erzeugt, die keinerlei Wirkung auf die Gesundheit haben. Leider wurden zunehmend Bitterstoffe aus den Sorten herausgezüchtet. Daher solltest du lieber ursprüngliche Sorten auf den regionalen Wochenmärkten kaufen.
Natürliche Bitterstoffe stecken in Salaten wie Chicoree, Rucola, Endiviensalat, heimischen Kohlsorten wie Grünkohl und Rosenkohl, grünen Gemüsesorten wie Mangold und Spinat, Kräutern, wie Löwenzahn, Brennnessel und Giersch, „bitteren“ Gewürzen wie Kurkuma, Senfkörner, Thymian, Estragon oder Zimt, Artischocken, Ingwer, Oliven und Auberginen.
Bitterstoffe lassen sich auch trinken, als Kaffee, Salbeitee, Grapefruitsaft oder grüner Tee.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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