Recklinghausen-Suderwich. Besonders bedenklich ist Plastik als Einwegprodukt: Als Verpackung verwendet, begegnet uns der Kunststoff täglich in Massen. Im zweiten Teil der SBW-Miniserie geht es um andere Dinge unseres Alltags, die auch etwas mit Plastik und deren Vermeidung zu tun haben.
6. "To stay" statt "To go"
Kaffee und Essen zum Mitnehmen: Wer kennt das nicht? Mal schnell unterwegs einen Becher Kaffee geholt oder das Essen mitgenommen, statt vor Ort zu essen.
Alternative: Fast alle Geschäfte akzeptieren mitgebrachte Mehrwegbecher oder Dosen. In vielen Cafés wird der Einsatz für die Umwelt sogar belohnt und der Kaffee im Mehrwegbecher kostet weniger. Oder sich einfach mal Zeit nehmen und den Kaffee in Ruhe im Café trinken - das ist die noch schönere Variante Plastik zu vermeiden.
7. Bei Kosmetik auf Inhaltsstoffe achten
Flüssigseife, Peelings, Duschgel oder Mascara: Mikroplastik versteckt sich in vielen dieser Produkte - unter diversen Namen. Hinter Bezeichnungen wie Polyethylen (PE) oder Polyquaternium (PQ) können sich die kleinen Partikel verstecken. Auch flüssige synthetische Polymere, also in der Umwelt nur schwer abbaubare Substanzen, können sich in Kosmetik verbergen.
Alternative: Zertifizierte Naturkosmetik kommt ganz ohne erdölbasierte Bestandteile aus. Außerdem kann feste Seife für die Körperhygiene eine gute Alternative sein. Auch Shampoo und Haarkur gibt es in Seifenform. Für Peelings können Kaffeesatz, Zucker oder Meersalz verwendet werden. Und das Wichtigste: Auf die Inhaltsstoffe beim Einkauf von Kosmetik achten und das Kleingedruckte lesen. (Mehr Infos im BUND-Einkaufsratgeber).
8. Kleidung lange nutzen
Kleidung aus Synthetik: Häufig sind Sport- und Outdoorkleidung aus Synthetikmaterialien, aus denen sich bei jedem Waschen kleine Plastikpartikel, sogenanntes Mikroplastik, herauslöst. Diese können in der Kläranlage nicht komplett herausgefiltert werden und somit in unsere Gewässer gelangen. Auch unsere Kleiderschränke füllen sich immer wieder mit neuer (oftmals nicht sehr hochwertiger) Kleidung, weil man die alte nicht mehr sehen mag.
Alternative: Ganz ohne Müll, aber dafür mit richtig viel Spaß, kommen auch Klamottentauschpartys mit Freundinnen und Freunden daher - so erhalten ältere Kleidungsstücke ein zweites Leben und Plastik wird nebenbei auch noch vermieden. Auch Secondhand-Shops und hochwertigere Produkte fördern das Wiederverwenden von Kleidung. Und sollte man sie einmal nicht mehr behalten wollen, sind Spenden an örtliche Wohltätigkeitsorganisationen die beste Wahl.
9. Müll trennen
Müllverbrennung erzeugt Treibhausgase: Landet der ganze Müll im selben Mülleimer, wird er als Restmüll verbrannt und erzeugt Treibhausgase. Auch Recycling kann energieaufwendig sein, ist aber trotzdem noch besser, weil es Rohstoffe wie Plastik und Metall mehrfach nutzt.
Alternative: Auch wenn es im Alltag manchmal mühsam ist: konsequente Mülltrennung ergibt durchaus Sinn. Wer Glas und Papier zum Recycling bringt und aus Biomüll Kompost macht, wird kaum noch Müll in seiner Restmülltonne finden.
10. Müll sammeln
Plastikmüll im Meer: Am Strand, am See, am Flussufer - Plastikmüll in der Natur ist ein trauriger Anblick und doch allgegenwärtig. Am Ende landet viel von unserem Müll in den Mägen von Fischen, Walen und Seevögeln.
Alternative: Ärmel hochkrempeln und Müll sammeln! Jedes Müllteil, das gesammelt wird, kann keinen Tiermagen mehr verstopfen. Bei Aktionstagen wie dem Coastal Cleanup Day, der jährlich Mitte September stattfindet, lernt man ganz nebenbei noch nette Leute kennen. Bitte sich dabei nach den Schutzvorschriften (z.B. Handschuhe tragen) erkundigen.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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