Recklinghausen-Suderwich. Die Nachrichten sollen vor allem auch Jugendliche erreichen: Immer mehr junge Menschen stürzen sich bei den tropischen Temperaturen in unbekannte Seen oder Flüsse, und gefährden damit ihre Gesundheit.
Hintergrund sind Strömungen unter Wasser, die nicht vom Ufer aus nicht erkannt werden. Sie ziehen die jungen Badegäste immer weiter ins Gewässerinnere. Die Folgen sind erschreckend: Die Kraft, wieder ans Ufer zu schwimmen, sinkt mit dem jedem Meter, und es droht das Ertrinken. So sind bei Badeunfällen im Rhein jetzt drei Jugendliche ums Leben gekommen, weil sie in einen Strudel, ausgelöst von Schiffen, erfasst und unter Wasser gedrückt worden sind. Eine lebensgefährliche Situation, die vom Ufer aus sehr oft unterschätzt wird.
Im Jahr 2020 sind insgesamt 378 Menschen bei Badeunfällen ums Leben gekommen, davon 88 Prozent in Binnengewässern, also Seen oder Flüssen. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) warnt daher aktuell davor, sich einfach in die Fluten zu stürzen, ohne zu wissen, wo es gefährlich sein könnte.
Die ZDF-Informationsreihe für Verbraucher, WISO, gibt dazu aktuell folgende Hinweise heraus:
Nicht alleine schwimmen, sondern zu Zweit oder besser noch in einer Gruppe. Dann können die anderen Hilfe holen, wenn einem etwas passiert!
An einigen Stellen bewachen Rettungsschwimmer das Gewässer. Schaut nach, wo es solch einen bewachten Badestrand gibt und geht nur dort ins Wasser.Wenn euch im Wasser etwas passiert, ruft laut um Hilfe und macht auf euch aufmerksam.
Nach dem Essen solltet ihr etwa eine halbe Stunde später baden gehen. Denn das Wasser drückt auf den gefüllten Bauch und euch wird schnell übel. Außerdem könnt ihr Kreislaufprobleme bekommen.
In Flüssen kann es gefährliche Strömungen geben, die man von außen nicht sieht. Badet deshalb nur in abgesicherten und beaufsichtigten Strandabschnitten.
Warnhinweise, Begrenzungen und Absperrungen solltet ihr ernst nehmen. Oft merkt man zum Beispiel gar nicht, wie tief das Wasser plötzlich ist und verliert die Kontrolle!
Vorsicht bei Luftmatratzen! Die Luft kann plötzlich entweichen. Deshalb sind solche Matratzen nur etwas für geübte Schwimmer. Außerdem: Wenn die Matratze mit euch untergeht und euer Körper überhitzt ist, kann es zu einem Kreislaufschock kommen!
Springt niemals so einfach ins Wasser, denn das Wasser kann gerade im Uferbereich noch flach sein und ihr stoßt euch an Steinen, die sich im Wasser befinden. Die Verletzungsgefahr ist hier also besonders groß.
Wenn es anfängt zu gewittern oder zu stürmen – ganz schnell raus aus dem Wasser! Ein Blitzschlag ins Wasser hat schon so manchen Schwimmer tödlich verletzt, denn Wasser zieht Blitze magisch an.
Und wer sich krank oder nicht fit fühlt, sollte gar nicht erst schwimmen oder baden. Mit einer Erkältung kann zum Beispiel der Druck beim Tauchen nicht ausgeglichen werden.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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