Recklinghausen-Suderwich. Der Verbrauch von Verpackungen in Deutschland nimmt weiter zu – er stieg 2018 erneut auf ein Rekordhoch von 18,9 Millionen Tonnen. Jeder einzelne Bürger produzierte rechnerisch 227,5 Kilogramm Verpackungsabfall. Bei der Getränkeverpackung hat man schon Vermeidungserfolge erzielt – aber wie konkret? Und was kannst du tun, um diese Erfolge tatsächlich zu erreichen?
Zur Beurteilung einer umweltverträglichen Verpackung muss man sich die Ökobilanz ansehen. Die berücksichtigt nicht nur den Umweltfaktor bei der Müllentsorgung, sondern zum Beispiel auch den Rohstoffverbrauch, die Herstellung, eine mögliche Reinigung und den Transport. Und das alles mit Auswirkungen auf unser Klima.
Vorab die wichtigsten Erkenntnisse
Mehrwegflaschen sind eine gute Lösung, es gibt sie aber immer weniger.
Vorsicht, Falle: Es gibt auch Einwegflaschen in Mehrwegkästen.
Einwegflaschen und Dosen sind am schlechtesten für die Umwelt.
Mehrweg – besser als Einweg
Am besten wenn sie kurze Transportwege hatten, also aus der Region kamen. Auf den vorderen Plätzen die PET-Mehrwegflasche – vor allem in der 1,5 Liter-Version. Sie verbraucht weniger Energie bei der Produktion und vor allem beim Transport. Also: PET-Mehrweg vor Glas-Mehrweg. Seltsam aber: es gibt immer weniger Mehrwegflaschen. Im Jahr 1991 waren es knapp 72 Prozent – 2018 nur noch knapp über 40 Prozent.
Bei Mineralwasser hat sich der Anteil sogar mehr als halbiert: von über 90 Prozent auf gerade mal 39 Prozent in 2018. Mehrwegflaschen erkennt man an dem Blauen Engel, an dem Mehrweg-Siegel oder dem Aufdruck "Leihflasche", "Mehrweg" oder "Mehrwegflasche". Für Mehrwegflaschen zahlst du 8 oder 15 Cent Pfand.
Übrigens: Beim Mineralwasser kriegst du schnell im Internet raus, welcher Brunnen in der Nähe das Wasser abfüllt = kurzer Transportweg.
Getränkekarton – besser als Einwegflasche oder Dose
Kartons werden als "ökologisch verträglich" bewertet. Darum zahlst du dafür kein Pfand. Getränkeschläuche sind auch o.k. Gibt es allerdings weniger. Diese Verpackung ist leicht und platzsparend, lässt sich gut stapeln – positiv beim Transport. Außerdem ist die Recycling-Quote inzwischen recht hoch – wenn die Verpackung am Ende in der gelben Tonne, im gelben Sack landet und nicht im Abfallkorb an der Straße.
Einwegflaschen im Mehrwegkasten ...
…bleiben Einwegflaschen! Sie werden dann zwar recycelt, erreichen aber nicht den Wirkungsgrad der Kunststoff-Mehrwegflasche. Einwegflaschen und Dosen müssen das Einwegpfandsymbol tragen und kosten 25 Cent Pfand. Sie sind damit leicht von den besseren Mehrwegflaschen zu unterscheiden.
Aber nur weil man sowohl für Flaschen als auch für den Kasten Pfand bezahlt, hat man damit nicht Mehrwegflaschen gekauft! Oft bei Wassereinkauf zu finden.
Schlusslichter: Dosen und Einweg-Glasflaschen
Kombi aus Weißblech und Aluminium – kein Umwelt-Highlight! Das Dosen-Pfand von 25 Cent ist kein Hindernis beim Dosenabsatz. Auf Großveranstaltungen ist die Dose oft die Verpackung Nummer 1. Dabei könnte man zu spülbaren Plastik-Pfand-Bechern wechseln.
Einweg-Glasflaschen lassen sich zwar prima recyceln (wenn sie den Weg in den Container finden). Und bei der Neuproduktion von Glas spart man viel Energie ein. Trotzdem ist die Herstellung mit vergleichsweise großen Umweltbelastungen verbunden. Denn auch der Transport der schweren Flasche geht zu Lasten der Umwelt.
Mehr Informationen findest du auf https://www.co2online.de/klima-schuetzen/nachhaltiger-konsum/vergleich-umweltfreundliche-verpackungen/#c71920. Augen auf und mitmachen!
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.