Recklinghausen-Suderwich. Der Rhabarber gehört zum Frühling wie Spargel und Erdbeeren und wird auch gerne damit kombiniert. Doch rund um das Stangengemüse gibt es viele Fragen und Unsicherheiten, denen wir auf den Grund gegangen sind.
Im Garten können wir schon im April die ersten Rhabarberstangen ernten. Ab Anfang Mai sollte er überall in Deutschland aus regionalem Freilandbau verfügbar sein. Das Stangengemüse wird traditionell nur bis Johanni (26. Juni) geerntet, da im Sommer der Gehalt an Oxalsäure zu hoch ist.
Was solltest du über Oxalsäure wissen?
Im Rhabarber stecken nicht nur jede Menge Mineralstoffe, wie Eisen, Kalium und Phosphor, viel Vitamin C und jede Menge Ballaststoffe, sondern auch viel Säure. Oxalsäure kommt auch in anderen Gemüsesorten, wie Spinat, Mangold oder Petersilie vor. Da Oxalsäure in großen Mengen genossen gesundheitsschädlich ist, solltest du nur gelegentlich Rhabarber essen. Denn Oxalsäure entzieht dem Körper Calcium, vermindert die Aufnahme von Eisen fördert die Bildung von Nierensteinen.
Deswegen solltest du Rhabarber immer zusammen mit calciumreichen Lebensmitteln verzehren, zum Beispiel Milchprodukte oder Nüsse, nicht essen, wenn dein Körper zur Bildung von Nierensteinen neigt, nicht in Kombination mit Eisenpräparaten konsumieren, nicht in großen Mengen in die Kindernahrung aufnehmen.
Die Zubereitung
Besonders viel Oxalsäure steckt in den Blättern. Die solltest du nicht verwenden. Schäle Rhabarber immer, um den Oxalsäuregehalt zu reduzieren. Schütte das Kochwasser weg – es enthält viel Oxalsäure. Wenn du dich vegan ernährst, achte darauf, dass die in Rhabarbergerichten verwendeten pflanzlichen Drinks mit Calcium angereichert sind.
Das pelzige Gefühl auf den Zähnen nach dem Verzehr kommt auch von der Oxalsäure, welche den Zahnschmelz anlöst. Putze dir nicht gleich nach dem Genuss die Zähne, sondern warte etwa eine Stunde, bis dein Speichel den Zahnschmelz wieder remineralisiert hat. Alternativ kann auch Milch oder eine reminalisierende Mundspülung helfen.
Herzhafter Gemüseeintopf:
Statt der üblichen Rhabarber-Süßspeise haben wir heute ein herzhaftes Gericht für dich. Dafür brauchst du für 2 Personen:
150 Gramm rote Zwiebeln / 2 Knoblauchzehen / 250 Gramm Rhabarber / 300 Gramm Tomatenstücke / 100 Gramm Möhren /200 Gramm Kartoffeln / 1 Messerspitze Natron / 2 Esslöffel Honig / 250 ml Gemüsebrühe / 500 Gramm Joghurt / frische Minze / Salz, Pfeffer, Kurkuma, Curry und Bratöl.
Und so geht es: Zwiebeln in Ringe schneiden, Möhren und Kartoffeln würfeln, Rhabarber in Stücke schneiden. Zwiebeln mit gepresstem Knoblauch in etwas Öl anbraten, Möhren und Kartoffeln dazugeben. Würzen mit je einem gehäuften Teelöffel Kurkuma und Curry und etwa eine Stunde köcheln lassen. Eine Messerspitze Natron hinzufügen. Der Eintopf schäumt auf und ein Teil der Säure wird neutralisiert. Füge nun den Honig hinzu und schmecke mit Salz und Pfeffer ab.
Du kannst das Gericht variieren mit Staudensellerie oder das Currypulver durch Safran oder Chili ersetzen. Gut passt auch die Kombination mit Hähnchenfleisch und Reis.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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