Recklinghausen-Suderwich. Jeder Deutsche wirft pro Jahr Lebensmittel im Wert von 310 Euro weg. Du nicht? Super! Müssen wir nur noch die anderen überzeugen, dass bei bewusstem Umgang mit Nahrungsmitteln eine Einsparung von 230 Euro pro Nase erreicht werden kann.
Übrigens: Die hier pro Jahr vernichteten Lebensmittel bedeuten über sechs Millionen Tonnen Müll – allein aus den Haushalten! Dazu das, was schon beim Bauern oder im Handel weggeworfen wird – du weißt schon: die krumme Gurke, der Kopfsalat von gestern und so weiter. Im Laden gibt es deutlich mehr Angebot als gekauft werden wird: Leere Regale machen halt einen schlechten Eindruck. Und was da liegt muss natürlich immer spitze und knackig aussehen.
Gut, ja sehr gut: vieles, was der Endhandel aussortiert wird über die Tafeln an Bedürftige verteilt, ausgenommen natürlich Fisch und Fleisch. Der Händler darf übrigens auch Lebensmittel verkaufen, bei denen das Haltbarkeitsdatum überschritten ist – solange sie unbedenklich genießbar sind. Macht natürlich keiner. Dafür kannst du aber mal hinsehen, ob nicht Ware unmittelbar vor oder am Ablauftag mit Preisnachlass angeboten wird. Kannst du unbedenklich kaufen. (Lies mal unseren Beitrag „Mindesthaltbar oder sofort verbrauchen?“ vom 23.02.2021.)
Wäre es möglich, die produzierten Lebensmittel gerecht zu verteilen, könnte die Weltbevölkerung gleich mehrfach ernährt werden. Wäre auch gut für das Klima, wenn nicht so viel für die Tonne erzeugt würde. Dort landet leider viel Essbares, weil die Preise hierzulande so günstig sind. Zeit zum Umdenken! Jeder von uns kann dazu beitragen, dass die Verschwendung abnimmt. Was sollten wir bedenken, du und ich?
Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum
Bedeutet nur eine Garantie, dass das Produkt an dem Tag noch so einwandfrei ist wie am Tag der Herstellung. Bei richtiger Aufbewahrung (z.B. Kühlung) kann der Joghurt noch viele Tage später unbedenklich gelöffelt werden. Vorsicht bei empfindlichen Lebensmitteln, z.B. Fisch, Mett, Geflügelfleisch. Die haben ein Verbrauchsdatum, nach dem man sie nicht mehr verzehren sollte.
Verpackungen entfernen
Plastikverpackungen Zuhause sofort entfernen, da das feucht-warme Klima optimal für Bakterien ist. Die lassen Lebensmittel schneller schlecht werden.
Richtig lagern
Brot gehört trocken gelagert, am besten in einem Ton- oder Steingutbehälter. Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, sofort nach dem Einkauf in den Kühlschrank. Müsli füllst du am besten in eine luftdichte Dose. Bananen haben neben Äpfeln zum Beispiel nichts zu suchen, sie "vertragen" sich nicht gut. Äpfel stoßen das Gas Ethylen ab, was schon in geringen Mengen die Reifung beschleunigt und so anderes Obst/Gemüse schneller verderben lässt.
Auf die Menge achten
Ein Einkaufszettel hilft das Notwendige zu kaufen. Geh nicht hungrig einkaufen! Großgebinde können preiswerter sein – aber nur, wenn du sie auch zeitgerecht konsumierst.
Überflüssiges vorher vermeiden
Du magst keine Gürkchen auf dem Burger? Gleich bei der Bestellung sagen, was du nicht drauf haben will - dann muss das auch nicht weggeschmissen werden. Portionen in Schulmensa zu groß? Frag doch mal nach einer kleinen Portion.
Alles verwerten statt Reste wegwerfen
Auch wenn die Birne schon etwas weich ist - in den Müll müssen sie dennoch nicht. Püriert als Smoothie, im Quark oder Milchshake schmeckt sie immer noch prima. Früher waren die Menschen erfinderisch in Sachen Reste-Essen. Warum nicht auch heute mal ein wenig kreativ sein und schauen, wie man mit Übriggebliebenem kreativ kochen kann?
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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