Recklinghausen-Suderwich. Zum Wegwerfen zu schade! Kohlrabiblätter, Möhrengrün und Co. sind essbar und bringen neue Aromen in die Küche. Fein gehackt, püriert, angebraten oder gedünstet – die Stiele und Blätter sind ähnlich wie Küchenkräuter vielseitig einsetzbar. Neben dem würzigen Geschmack ent alten sie viele gesunde Inhaltsstoffe, die selbst den Anteil der restlichen Pflanze übertreffen.
Allerdings: Beim Gemüseeinkauf solltest du auf Bio-Qualität achten. Andere Gemüsesorten sind häufig gespritzt und weisen hohe Pestizidrückstände auf. Wir schauen uns an, welches Gemüsegrün du bedenkenlos verwenden kannst.
Möhren
Möhrengrün erinnert geschmacklich an die Süße der Karotte, vom Aussehen her an Petersilie. Frisch kann es auch wie Petersilie verarbeitet werden, zum Beispiel zum Kochen einer Gemüsebrühe oder Kräutersoße. Ungekocht wird daraus ein tolles Topping für Salate und Suppen wie bei einer Kokos-Möhrensuppe mit Schinken. (Rezept dazu kommt demnächst!) Smoothies peppt das Möhrengrün mit viel Energie und Vitaminen, z.B. im Mango-Smoothie: 200 ml Wasser, 75 g Babyspinat, Grün von 2 kleinen Möhren, 1/2 Orange, 1/2 Mango, 1/2 Banane sowie 1 TL Leinöl. Alles im Mixer pürieren und genießen.
Kohlrabi
Kohlrabiblätter haben doppelt so viel Vitamin C wie die Knolle und auch deutlich mehr Magnesium. Knackfrische Kohlrabiblätter sind würzig und vielseitig einsetzbar. Die großen kocht man wie Spinat oder gart sie in Suppen und Eintöpfen mit. Die kleinen kannst du über Salate oder in Smoothies streuen. Oder du machst Pesto daraus.
Radieschen
Die Blätter von Radieschen schmecken würzig-scharf, fast wie Rucola, und färben extrem grün. Stiele und Blätter kannst du wie frische Kräuter einsetzen. Ein tolles Aroma entsteht auch beim Frittieren der Blätter. Wen die feinen Härchen stören: eine Alternative sind die jungen Blätter der Roten Beete.
Rote Beete
… sind farbenfroh, vielseitig und lecker – auch die dekorativen Blätter, die grün und violett schimmern. Deren kräftiger Geschmack rundet bunte Salatmischungen ab. Kurz in Knoblauchöl angebraten und mit etwas Salz und Pfeffer abgeschmeckt, werden sie zu einer herzhaften Beilage für leichte Fleischgerichte. Dazu die wichtigen Nährstoffen: die Blätter bieten siebenmal so viel Kalzium wie die Rübe und die zweitausendfache Menge Vitamin K.
Fenchelgrün
… ist die Dill-Alternative, nicht nur nach der Optik. Enthält ätherische Öle (leichte Anisnote) und jede Menge Mineralstoffe, Kalzium, Magnesium. Eignet sich gut zum Würzen von Salaten, Suppen und delikater Fleisch- und Fischgerichte. Sparsam einsetzen, sonst dominiert der Anisgeschmack.
Sellerieblätter
… sind mehr als Suppengrün und geschmacklich zwischen Petersilie und Liebstöckel einzuordnen. Sie liefern Braten- und Gemüsefond eine ausgezeichnete Würze und sind eine schöne Garnitur zu Salaten, Suppen und Fingerfood. Leicht lässt sich damit ein pikantes Selleriesalz herstellen: 10 g Sellerieblätter waschen, etwas klein schneiden und im Ofen bei 80 °C (Umluft) für ca. 20-30 Minuten trocknen, sehr fein mörsern und mit 1 TL Salz vermischen. Prima zum Würzen von Eintöpfen und Kartoffelgerichten.
Kohlrabiblatt und Co. richtig lagern
Das Gemüsegrün nach dem Einkauf entfernen. Es entzieht dem restlichen Teil viel Feuchtigkeit und wird schrumpelig. Das Grün vorsichtig abdrehen, trocken putzen und in Kunststofftüte oder Frischhaltebox im Kühlschrank lagern. Ist das Grün etwas trocken, kannst du zusätzlich ein feuchtes Papierküchentuch herumwickeln. So hält es sich etwa eine Woche lang.
Finger weg vom …
… Rhabarber- und Paprika-Grün. Sie enthalten eine hohe Konzentration von Stoffen wie Oxalsäure und Solanin, die Kopfschmerzen oder Schlafstörungen hervorrufen können.
Wintergärtnern
…auf der Fensterbank. Bei Rüben, Roten Beten, Karotten oder Kohlrabi die beim Putzen übrig gebliebenen Köpfe auf einen Teller legen und über die Schnittflächen Wasser aufsaugen lassen. Innerhalb kurzer Zeit treiben frische Blätter aus dem Schopf – willkommene Würze voller Vitamine für die Küche.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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