Recklinghausen-Suderwich. Immer mehr Menschen möchten sich gesund ernähren, entweder um gesund und fit bis ins hohe Alter zu bleiben, oder um gesund und fit zu werden. Dazu greifen sie vermehrt zu Gemüse und Obst und weniger zu Fleisch und Fertigprodukten. Doch welches Obst und Gemüse ist gesund? In einer Studie von 2014 hat sich eine Wissenschaftlerin der William Paterson Universität New Jersey mit dieser Frage beschäftigt und eine Rangliste der gesündesten Sorten erstellt. Dagmar Windbiel vom SBW klärt auf.
Jennifer Di Noia untersuchte 47 Gemüse- und Obstsorten auf 17 Nährstoffe wie Calcium, Kalium, Eisen, Magnesium, Zink, sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine. Dabei war nicht nur entscheidend, welches Obst und Gemüse die höchsten Mengen an Nährstoffen und Vitaminen aufwies, sondern auch welche Sorten die höchsten Bioverfügbarkeiten lieferten, sprich: Aus welchem Gemüse kann unser Organismus die meisten der wertvollen Inhaltsstoffe für sich verstoffwechseln. Es nützt unserem Körper nichts, wenn wir gesundes Obst und Gemüse zu uns nehmen, der Körper aber die wertvollen Inhaltsstoffe ungenutzt wieder ausscheidet.
Platz 1: Echte Brunnenkresse auch Wasserkresse genannt; Sie weist die meisten Inhaltsstoffe auf, hat den höchsten Gehalt an Vitaminen, Eisen und Calcium. Die Blätter können sowohl im Salat (zum Beispiel im Kartoffelsalat), als auch in der Suppe verzehrt werden.
Platz 2: Chinakohl; Beliebt ist der aus China stammende Kohl seit Anfang des 20. Jahrhunderts auch bei uns, vor allem wegen seiner geringen Menge an Kalorien. Tatsächlich enthält er aber auch große Mengen an Vitalstoffen. Das macht ihn ideal für Diäten, aber auch als Zusatz in Salaten oder Gemüsepfannen.
Platz 3: Mangold; Er enthält sehr viel Vitamin C, Calcium und Kalium. Von dem Gemüse sind alle Teile essbar, sowohl die großen Blätter, als auch die weißen, gelben oder roten Stiele. Wegen seiner stabilen Blätter eignet er sich sehr gut als Wickel, oder Beilage in Gemüsepfannen.
Platz 4: Rote Beete; Nicht nur die Frucht der Roten Beete, auch ihre Blätter gelten als gesund und werden von vielen Fans vor allem für Smoothies empfohlen. Die rote Frucht kann roh oder gegart verzehrt werden. Beliebt ist die Beete für ihre hohe Konzentration an Vitamin B, Eisen und Folsäure. Ihr Saft gilt als blutdrucksenkend.
Platz 5: Spinat; Zwar ist der Eisengehalt nicht so hoch, wie uns jahrelang erzählt wurde, dennoch ist er sehr gesund. Er enthält viele Vitamine, Mineralien und Antioxidantien, die Giftstoffe im neutralisieren können.
Platz 6: Chicorée; Chicorée ist zwar etwas bitter, enthält aber eine Fülle von Vitalstoffen. Die Blätter sind reich an Vitaminen B1, B2, Vitamin C und Carotin. Außerdem enthält das Wintergemüse Phosphor, Kalium und Calcium. 100g haben gerade mal 17 Kalorien, so dass es mit gutem Gewissen verzehrt werden kann. Chicorée wächst im Dunkeln. Bei starker Lichteinwirkung wird es grün und bitter.
Platz 7: Kopfsalat; Kopfsalat enthält viele Vitalstoffe. Studien zeigen, dass Menschen, die sehr viel Salat essen, seltener an Diabetes-Typ-2 erkranken.
Platz 8: Petersilie; Petersilie ist mehr als nur ein Dekorationsobjekt. Sie ist extrem gesund und dank ihres hohen Anteils an Flavanoiden wird ihr eine harntreibende und nierenstimulierende Wirkung zugeschrieben. Das kann bei Nieren-und Blasenentzündungen helfen. Petersilie enthält Vitamin A, B1-B6, C, Folsäure und Vitamin K. Außerdem kann Petersilie gegen einen sauren Magen helfen.
Platz 9: Romanasalat (Römersalat); Im Römersalat stecken mit 24 Milligramm Vitamin C pro 100g Salat, mehr Vitamin C als in allen anderen Salatsorten. Außerdem enthält er B-Vitamine und Mineralstoffe. Viele kennen ihn aus dem Caesar-Salad. Romana-Salat eignet sich auch sehr gut zum Dünsten.
Platz 10: Markstammkohl; Dieser Kohl wird in Deutschland hauptsächlich als Futterpflanze verwendet. Trotzdem ist er auch für Menschen genießbar und gesund. Der Kohl enthält viel Vitamin A und C, sowie Calcium. In Europa wird der Bruder des Markstammkohls der Palm- oder auch Schwarzkohl genannt, häufiger auf der Speisekarte zu finden sein. Palmkohl erinnert nicht nur optisch etwas an unseren heimischen Grünkohl. Im Geschmack ist er milder als Grünkohl und die fein geschnittenen Blätter können als Salat oder als Kochgemüse verwendet werden. Er eignet sich hervorragend für toskanische Wintereintöpfe. Bekannt ist der Palmkohl auch in dem portugiesischen Nationalgericht „Caldo verde“, einer Kohlsuppe.
Das gesündeste Obst findet sich in der oben genannten Studie erst ab Rang 28 wieder. Dorthin hat es die Zitrone geschafft, währen die Orange sich mit Platz 33 begnügen muss. Einige Obstsorten, darunter die vielgelobte Cranberry, finden in der Studie gar keine Erwähnung.
Trotzdem sollte aus dieser Studie nicht der Schluss gezogen werden, dass Äpfel, Beeren und auch Brokkoli nicht gesund sind. Die Untersuchung bezog nicht alle Inhaltsstoffe und auch nicht die speziellen Wirkungen, die Lebensmittel haben können, mit ein. Etwa die aktivierende Wirkung von allen Kohlgemüsen (Kreuzblütlern) auf den Darm. Die Ballaststoffe dienen den Darmbakterien im Dickdarm als Nahrung. Dabei produzieren sie Vitamine und andere Stoffe für unseren Körper und bauen giftige und krebserregende Stoffe ab.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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