Recklinghausen-Suderwich. Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler? Klingt schon weit hergeholt. Und doch ist das genau die Empfehlung, die Wolfgang Wegener für junge Leute hat.
Denn: Je früher du eine solche Versicherung abschließt, desto geringer sind die Beiträge! Und das dauerhaft – auch wenn du später einen risikoreichen Beruf ausüben wirst. Aber dazu muss man alles richtig machen, sagt der SBW-Finanzberater.
Warum eine Berufsunfähigkeitsversicherung? (Wir nennen sie ab jetzt „BUV“. Das spart Platz.) Die eigene Arbeitskraft ist meist entscheidend für die Sicherung des Lebensunterhalts. Die BUV schützt vor den finanziellen Folgen von Unfall und Krankheit.
Wer für längere Zeit aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, steht oft vor existenziellen Problemen. Schüler, Studenten und Berufseinsteiger haben bei Verlust ihrer Arbeitskraft oft keinen oder nur ein eingeschränkten Schutz über die gesetzliche Rente. Die BUV ist nach der Privathaftpflichtversicherung die wichtigste Risikovorsorge. Eine echt Alternative dazu gibt es nicht.
Die meisten Berufstätigen sind sich über mögliche Folgen einer Berufsunfähigkeit und die damit verbundenen Versorgungslücken nicht bewusst. Statistisch trifft jeden 5. Neurentner das Dilemma „Erwerbsunfähigkeitsrente“! Für nach 1960 Geborene gibt es nur noch eine Erwerbsminderungsrente von der gesetzlichen Rentenversicherung. Und die zahlt durchschnittlich unter Hartz-IV-Niveau. Auch wer meint, durch eine BUV vorgesorgt zu haben, ist dann im Ernstfall oft geschockt: im Schnitt werden derzeit nur etwa 400 Euro monatlicher BU-Rente ausgezahlt. Das reicht bei weitem nicht.
Worauf solltest du achten?
► Je früher du einen Vertrag abschließt, desto geringer sind die Beiträge. Schon Schüler und Studenten sollten sich bereits um eine erste BU-Absicherung kümmern. Sie profitieren oft noch von günstigen Beiträgen und einer vorteilhaften Einstufung der Berufsgruppe. Diese bleibt bestehen, auch wenn später ein risikoreicher Beruf ausgeübt wird. Vorerkrankungen zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses machen die BUV teuer. Wer in jungen und hoffentlich gesunden Jahren bereits einen Vertrag hat, ist auf der sicheren Seite und kann diesen nach und nach ausbauen.
► Die Beitrags- und Leistungsunterschiede zwischen den Versicherern sind enorm. Sie können bei gleichen Leistungen auch schon einmal 200 Prozent ausmachen.
► Wichtig: eine Dynamik vereinbaren. 1.000 Euro heute sind in 20 Jahren vielleicht nur noch 600 Euro wert.
► Zur Höhe: 80 Prozent des benötigten Nettoeinkommens sollten gesichert sein.
► Von einer Kopplung mit Kapitallebensversicherung rät Wegener ab. Nicht attraktiv.
► Der Vertrag sollte grundsätzlich eine Laufzeit bis zum Renteneintritt vorsehen.
► Wenn nicht mehr benötigt, kann eine BUV jederzeit mit kurzer Frist gekündigt werden.
"In diesem Artikel können wichtige Aspekte nur angerissen werden. Wichtig ist eine individuelle Beratung. Verbraucherzentralen bieten Preis-Leistungs-Vergleiche an. Einen unabhängigen Test zahlreicher Tarife bietet die Stiftung Warentest. Kostenpflichtige Vergleiche ohne Provisionsinteresse bieten auch behördlich zugelassene Versicherungsberater an. Vorsicht bei Online-Vergleichsportalen. Die sind nicht immer objektiv", rat der SBW-Finanzexperte.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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