Quelle-Steinhagen. Mit seinem Workshop "tätige Nächstenliebe" war am vergangenen Samstag, 22. Februar, der stellvertretende SBW-Vorsitzende Karsten Zygowski zu Gast im Mehrzweckraum der Gemeinde Quelle-Steinhagen. Leider waren nur zehn Gäste der Einladung gefolgt.
Was macht die Unsicherheit im täglichen Miteinander mit einem? "Bei zunehmender Digitalisierung, der Zunahme von Techniken in allen Lebensbereichen, und der Beherrschung von Smartphone und Computer entstehen häufig Druck und Stress, die sich auf das Sozialverhalten des Menschen auswirken", sagt Karsten Zygowski. Und stellt fest: "Primaten, also auch Menschen und nicht nur Tiere, verwenden 90 Prozent ihrer Gehirnleistung dafür, ein Sozialverhalten zu prägen."
Es gebe in der Gesellschaft mehrere Möglichkeiten, sich für ein Miteinander einzubringen: "Ich nenne nur zwei Beispiele", sagt Zygowski: Familie und Gemeinde. Aber nicht jeder, der sich einbringen will, tut es letztlich auch. "Das hat wiederum mit dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft zu tun. Wir haben oftmals gute Absichten, verwirklichen sie jedoch nicht oder kaum." Dabei sei die Hilfe für die und in der Gemeinde ein geeignetes Feld. "Nur wir sehen und erkennen oftmals nicht, wie es meinem Nächsten geht", sagt der stellvertretende SBW-Vorsitzende.
Einen Vorschlag brachte Zygowski in die Runde: "Unser Bezirksapostel begrüßt es sehr, dass wir wieder Alltagsbegleiter ausbilden. Und ein solcher Begleiter könnte dann an das jeweilige Gemeindegremium andocken und als ständige Ansprechperson für die Belange des SBW dienen." Der Gedanke soll demnächst im Vorstand vertieft und dann verwirklicht werden.
Aus der Mitte der Gäste entstand nach guter Diskussion auch der Vorschlag, dass sich das SBW auch überregional einbringen könne. Spenden für Schulen und Schüler in Togo, Westafrika, könnten Instrumente sein, mit denen das SBW gut werben könne. Hier müsse jedoch zunächst die Abstimmung mit NAK-karitativ erfolgen. Die Vision dieser Hilfsorganisation ist es, eine Welt, die jedem Menschen unabhängig von Religion, Alter, Herkunft oder Geschlecht, angemessene Ernährung zu ermöglichen, Bildung zu eröffnen und eine ausreichende Grundversorgung für ein gesundes Leben zugänglich zu machen. Hier könne sich auch das SBW andocken, lautete die Meinung vieler Workshop-Teilnehmer.
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