Meissner. Deutsche Geschichte hautnah erlebten die BBE-Teilnehmer beim Besuch des thüringisch-hessischen Grenzmuseums "Schifflersgrund" bei Bad Soden-Allendorf. An diesem Lernort der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen DDR und BRD wird eine original erhaltene Sperranlage gezeigt.
Wer sich dem Grenzmuseum bis zum Eingang nähert, wundert sich über den Beobachtungsturm, der mitten auf dem Platz steht, sieht aber sofort den ehemaligen Grenzzaun, der schließlich daran erinnert, dass hier die ehemaligen deutsche Grenze verlief. 2,5 Kilometer lang ist die Sperranlage, der Zaun aus stabilem Streckmetall hat eine Höhe von 3,20 Meter und hinterlässt den Eindruck, als könnte ihm auch heute noch kein Schaden zugefügt werden.
Der Grenzzaun hat aber auch eine blutige Seite: Heinz-Josef Große war einer von denen, die dem offiziell nicht existierenden Schießbefehl zum Opfer fielen. Die Stelle, an der er am 29. März 1982 versuchte, mit Hilfe eines Frontladers über den Grenzzaun und den Hügel hinauf zu fliehen, ist vom Ausblick des Museums gut zu sehen. Am Straßenrand gegenüber, oberhalb des Hangs – erst dort begann „der Westen“, ist ein Denkmal inform eines Kreuzes aufgestellt. Hier mussten drei Zollbeamte mit ansehen, wie Große nach neun Kalaschnikow-Schüssen am Hang verblutete, denn dieser war, obwohl jenseits des Grenzzauns gelegen, noch Territorium der DDR. Das Originalfahrzeug des Baggerführers ist heute noch als Mahnmal auf dem Museumsgelände zu sehen.
Die BBE-Teilnehmer erleben mit dem ehrenamtlichen Museumsmitarbeiter John Kleinjung eine gezielte, emotionale Führung durch die Anlage, die am 3. Oktober 1991 eröffnet wurde und bis heute das erste Grenzmuseum an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen dem Bundesland Hessen und dem Freistaat Thüringen ist.
"Das Netzwerk als Chance und Herausforderung" - so nannte Wolfgang Wegener seinen Workshop. Mit den BBE-Teilnehmern tauschte er sich über Chancen und Gefahren eines Netzwerks aus. "Hier werden Erkenntnisse zusammengeführt und miteinander geteilt", sagt Wegener. Ein Netzwerk sei ein Zusammenspiel, im günstigsten Fall entstehe hier sogar eine Art von Wohlgefühl. Doch es gibt auch Schattenseiten, Nachteile und Risiken.
Das wohl bekannteste soziale Netzwerk heißt Facebook. Im Vordergrund steht das Vernetzen von Personen untereinander mit Hilfe von Freundschaftsanfragen und Privatnachrichten. Ein Risiko besteht beispielsweise hier darin, wenn in Form von falschen Accounts Unterstellung von Straftaten des Betroffenen oder gar in der Vortäuschung falscher Tatsachen begangen werden. Dies kann sogar dazu führen, dass die Wohnung und der Computer des Opfers durchsucht oder auch sichergestellt werden. Hier gelt es, so der Ratschlag, genau darauf zu achten, was ich mit wem im Netz an Nachrichten austausche.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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