Oer-Erkenschwick. Was am Dienstagnachmittag mit dem theoretischen Teil der Gruppenarbeit "Mit wenig Geld sich gut und schmackhaft ernähren" in Haus Haard begann, wurde am Mittwochvormittag im SBW-Zentrum fortgesetzt. Die Zutaten für eine leckere Gemüsesuppe, einen Apfelmus-Nachtisch mit Quark und 215 kleinen Berlinern mussten aufeinander abgestimmt werden.
Elf Frauen und zwei mutige Männer hatten sich im Küchenbereich des SBW-Zentrums eingefunden, um Gemüse zu putzen: Kartoffeln wurden geschält, Bohnen geputzt, Möhren geschält, Sellerie bearbeitet, Blumenkohl geschnitten, Zwiebel geschält und Rosenkohl gereinigt. Alles kam in zwei große Töpfe, bevor sie dann auf die Herdplatten kamen. "Bei der Suppe handelt es sich um ein absolut fettfreies Gericht, das man gut variieren kann. Außerdem ist sie kalorienarm und schmeckt mit dem selbst gebackenen Brot einfach phantastisch," sagt Dagmar Windbiel, die gemeinsam mit Stefanie Dorowski-Lahme das Heft in der Hand hatte und die Frauenpower in der Küche geschickt einsetzte.
Während die Gemüsesuppe vor sich hin köchelte, wurden die drei Leib Brot (Dinkel, Weizen 550 und Weizen-Vollkorn) in die Backöfen geschoben. Über Nacht hatte sich die Teigmenge nahezu verdoppelt. Das geschieht dann, wenn der Teig sich nach oben wölbt, also eine Reifung eintritt. Sobald diese Wölbung etwas einfällt, ist die optimale Reife erreicht.
Zurück in die SBW-Küche: Heiko Sturm hatte es sich zur Aufgabe gemacht, dass es nach Hauptspeise und Dessert - übrigens von den Kindern der Gruppe unter Aufsicht zubereitet - noch Berliner geben soll. Sie waren teils mit Pflaumenmus und teils mit Marmelade gefüllt worden - die Teigmenge reichte schließlich für 215 kleine, äußerst wohlschmeckende Pfannkuchen.
"Es war ein anstrengender, aber sehr schöner Tag. Das Zubereiten in der großen Gruppe und das gemeinsame Essen hat uns allen sehr viel Freude bereitet", resümiert Dagmar Windbiel.
Das Thema Ernährung soll auch weiterhin Bestandteil der nächsten BBE-Seminare bleiben. In Dagmar Windbiel und Stefanie Dorowski-Lahme sind bereits zwei fach- und sachkundige Frauen dafür gefunden worden.
Abends gab es dann Besuch im Haus Haard: Den Abendgottesdienst hielt der Bezirksälteste Raimund Gauert, der seit Mitte Mai den neuapostolischen Kirchenbezirk Recklinghausen auch als Bezirksvorsteher leitet.
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