Oer-Erkenschwick. Immer mehr Menschen in Deutschland kämpfen mit Schulden. Insgesamt stehen derzeit 235 Milliarden Euro aus, wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform herausgefunden hat. Etwa jeder Zehnte steckt demnach finanziell in der Klemme.
Leider nicht davon ausgeklammert sind Senioren, wie Wolfgang Wegener am Montagvormittag sagte. Er äußerte sich im Plenum gegenüber den BBE-Teilnehmern über wirtschaftliche Themen. "Immer mehr Menschen in Deutschland sind derzeit nicht in der Lage, ihre Rechnungen zu begleichen", drückte der Geldfachmann aus. Es werde geschätzt, dass aktuell etwa 3,37 Millionen Haushalte überschuldet sind, das entspreche etwa zehn Prozent der Bevölkerung. Etwa 6,85 Millionen Menschen sind davon betroffen. Bei den über 70-Jährigen ist der Zuwachs mit 16,4 Prozent oder 25.000 Fällen der stärkste in der aktuellen Schuldnerstatistik. Rund 174.000 Senioren in Deutschland werden als überschuldet eingestuft. Mit einer Quote von 1,3 Prozent ist der Anteil der Älteren im Vergleich zu anderen Altersgruppen zwar gering, doch Experten warnen vor einer deutlichen Zunahme der Altersarmut.
Beistand in finanzieller Not brauchen zunehmend auch ältere Menschen, sagte Wegener, der im aktiven Dienst verantwortlicher Mitarbeiter eines Geldinstitutes war. Etwa 15 Prozent der Seniorenhaushalte (ab 70 Jahre und älter) seien davon betroffen. "Die Menschen in Deutschland werden immer älter und müssen von immer weniger arbeitsfähigen Menschen versorgt werden. Diese Schere klafft gefährlich weit auseinander", ergänzte der Fachmann.
Ein typischer Beratungstag
Der Montag war ein typischer Tag für Beratungen. Während sich Wolfgang Wegener nachmittags in Einzelberatungsgesprächen um die Schicksale von Betroffenen kümmerte, führten Manfred und Karin Kehr Interessierte ins Schwerbehindertenrecht ein. Abends war dann der Rechtsanwalt des SBW, Andreas Hebestreit, zu Gast. Er referierte über Betreuungsrecht, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht und führte auch Einzelgespräche durch.
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