Oer-Erkenschwick. Aufs Wasser zog es am Freitagnachmittag die Teilnehmer des SBW-Seminars: Es ging zum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop, wo das Museum besichtigt und zuvor eine zweistündige Schifffahrt auf vier Kanälen absolviert worden ist.
Das Schiffshebewerk Henrichenburg ist Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur und Ankerpunkt der Route der Industriekultur im Ruhrgebiet. Es wurde am 11. August 1899 von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Mit Hilfe des Schiffshebewerks sollten Schiffe eine Geländestufe mit 14 Meter Höhen-Unterschied überwinden. Wirtschaftliche und betriebstechnische Überlegungen hatten zu dieser Lösung geführt. Sie war kostengünstiger als die zunächst vorgesehene Schleusentreppe mit zwei oder drei Schleusen.
Eine technische Neuheit
Das Schiffshebewerk Henrichenburg war eine technische Neuheit. Es war das erste ausgeführte Mehrschwimmer-Hebewerk. Das zu bewegende Gesamtgewicht betrug etwa 3100 Tonnen. Schiffe bis zu 750 Tonnen Ladefähigkeit konnten gehoben werden. Die Senkrecht-Hebewerke in England, Frankreich und Belgien aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahmen „nur" Schiffe bis zu 400 Tonnen auf; sie arbeiteten auf der Grundlage hydraulischer Prinzipien als Presskolben-Hebewerke. Neu beim Schiffshebewerk Henrichenburg war die Geradführung des Trogs mit vier Schraubenspindeln.
Aufbauend auf dem Konzept der Denkmalpflege für eine Erhaltung an Ort und Stelle beschloss der Landschaftsverband Westfalen-Lippe in Abstimmung mit dem Land NRW 1979 den Aufbau eines dezentralen Westfälischen Industriemuseums. Nach aufwändiger Restaurierung und Rekonstruktion ohne die Wiederherstellung der ursprünglichen Funktion ist das alte Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop seit 1992 ein vielbesuchtes Museum für die Geschichte des westdeutschen Kanalnetzes und seiner Schifffahrt, 1995 international ausgezeichnet mit einer besonderen Empfehlung im europäischen Wettbewerb „Museum of the Year Award".
Sicherheit für Senioren
Gestern Vormittag ging es im Seminarraum um ein ganz wichtiges Thema für Senioren: Sicherheit im Alltag - wie schütze ich mich vor Trickdiebstahl, Enkeltrick und Einbruch? Referenten waren die beiden Seniorenberater des Vereins "Senioren helfen Senioren", Helga Benjak und Rainer Grabowski. Das Kooperationsprojekt „Senioren helfen Senioren“ richtet sich an aktive Seniorinnen und Senioren, die mitten im Leben stehen, Spaß daran haben, neue Erfahrungen zu sammeln und das erfahrene Wissen der Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit in Vereinen, Seniorenkreisen und bei anderen Gelegenheiten - wie hier beim SBW - weiter zu geben.
Das Ziel ist die Verbesserung des Selbstschutzes durch Vermittlung von Kenntnissen im Umgang mit Ängsten, Täter- und Opferverhalten, über aktuelle Straftaten und Verkehrsunfallereignisse, insbesondere Infos über die tatsächliche Sicherheitslage und um das Sicherheitsempfinden zu stärken. Durch regen Kontakt mit der Kreispolizeibehörde Unna ist eine kontinuierliche Fortbildung gewährleistet, so dass die Berater in der Lage sind, über die Möglichkeiten des Schutzes wirkungsvolle Aufklärungsarbeit anzubieten.
Was Sicherheit auch bedeuten kann, hat eine Teilnehmerin in ein Gedicht verpackt:
"Im Verkehr gib immer acht, dass du keine Fehler machst. Auch am Abend, glaube mir.
Fahr vernünftig, ohne Bier. Denn wenn du im Schlender fährst,
kann's passieren,
dass sie dir den Weg blockieren.
Und dann musst du pusten -
in die Tüte 'rein.
Und ist's zuviel,
nehm' sie dir den Führerschein.
Und wie willst dann weiterkommen,
wenn sie ihn dir weggenommen.
Geh' zu Fuß auch weiterhin,
denn das ist ja nich so schlimm."
Der Samstag ist für die Teilnehmer und Team-Begleiter veranstaltungsfrei.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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