Recklinghausen-Suderwich. In der letzten Juliwoche findet nach 2014 ein weiteres Bildungs- und Beratungsangebot für Familien und Singles in Haltern statt. Im Vorfeld hat Heiko Johanning vom SBW-Redaktions-Team Projektleiter Klaus Bühmann dazu einige Fragen gestellt.
Klaus Bühmann, Sie sind vom Vorstand des neuapostolischen Sozial- und Bildungswerks (SBW) erneut nach 2014 zum Projektleiter der beiden sozialen Bildungsangebote Ende Juli und in den Herbstferien 2015 ernannt worden. Nun ist die Veranstaltung vom 25. Juli bis 3. August bereits ausgebucht. Hat Sie das überrascht oder war Ihnen klar, dass Sie im Vorfeld dafür ordentlich die Werbetrommel rühren mussten?
Bühmann: Überrascht bin ich wegen der enorm vielen Anfragen aus vielen Bundesländern. Mir ist auch bewusst, dass es nicht ohne Werbung in unseren Kirchenmedien und Unterstützung einzelner Leiter unserer Kirchenbezirke geht. Es ist und bleibt ein sensibles Thema und es muss oft in die Haushalte der Zielgruppe getragen werden.
Was hat das Bildungsangebot für Familien und Singles so erfolgreich gemacht?
Bühmann: Im vergangenen Jahr hat alles gepasst: Wir als Betreuer-Team haben uns gut vorbereitet, alle Teilnehmer waren nicht nur anwesend, sie waren wirklich dabei. Es herrschte nicht nur gutes Wetter, es gab über alle Tage eine positive Grundstimmung. Ganz nebenbei haben wir auch noch die Fußball-WM unserer Nationalmannschaft mit gefeiert. Ich denke, es war auch der Mix aus den drei Programmpunkten Beratung, Bildung und Erholung. Für jeden war etwas dabei.
Vom 5. bis 12. Oktober startet der Verein ein soziales Angebot auch für die Generation ab 60 Plus. Was ist der Hintergrund und was versprechen Sie sich davon?
Bühmann: Im vergangenen Jahr haben wir festgestellt, dass das Spektrum der Interessen doch weit auseinander klaffte. Daraus wurde der Gedanke geboren, das Angebot zu spezifizieren. Wir vom SBW wollen mit den Beratungs- und Bildungsangeboten die Generation "ü60" unterstützen. Außerdem konnten wir die neuerbauten Appartementhäuser der Jugendherberge belegen. Die einzelnen Wohneinheiten mit dem Tagungsraum sind bestens für diese Gruppe geeignet und wird zum Wohlbefinden beitragen.
Wie ist bislang das Feedback? Gibt es Anmeldungen und was muss ich tun, um in der Familienherberge Haltern am See dabei zu sein?
Bühmann: Ja, es gibt Anmeldungen. Diese wurden mit Flyern über die Verwaltung der NAK in die Kirchenbezirke verteilt, sind aber auch über unsere Homepage abrufbar. Es gibt auch schon einige Anmeldungen und da die Plätze begrenzt sind, kann ich nur die rasche Entscheidung empfehlen und uns die Anmeldung per Post zusenden. Wichtig ist auch der Nachweis der Bedürftigkeit in Form einer Kopie des letzten Bewilligungsbescheids über z.B. Grundsicherung oder Wohngeld.
Wer bezahlt eigentlich die beiden Veranstaltungen und sind das alles Fachleute, die dort ihre Vorträge und Referate halten?
Bühmann: Finanziert wird die Veranstaltung von NAK-karitativ, die Teilnehmer zahlen lediglich einen geringen Eigenanteil für die Verpflegung. Die Protagonisten, die Vorträge halten, sind alles Fachleute, z. B. der Vortrag zu Vorsorgethemen hält ein Rechtsanwalt, der sich in der täglichen Praxis auch mit diesen Themen beschäftigt. Das Thema "Gesunde Ernährung; Kochen mit kleinem Budget" hält eine staatlich geprüfte Hauswirtschaftsmeisterin.
Neben der sozialen Komponente will der Verein auch die Erholung nicht vergessen. Warum diese Kombination - oder anders ausgedrückt: Warum reduziert man beispielsweise die Veranstaltung im Sommer nicht auf weniger Tage?
Bühmann: Uns ist es sehr wichtig, dass gerade dieser Mix so praktiziert wird. Denn auch in der Freizeit finden die Teilnehmer Anerkennung und Wertschätzung. Hier spielt das Miteinander eine große Rolle und dies ist in der Vergangenheit gut angekommen.
Glauben Sie, dass die BBE-Veranstaltung mit der Zeit zu einem Dauerbrenner wird, ein Selbstläufer, der jedes Jahr vom SBW durchgeführt werden sollte?
Bühmann: Das ist gut möglich, und ein Blick in das Gefüge unserer Gesellschaft macht deutlich, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird. Nun, ein Dauerbrenner wäre wirklich eine gute Sache, aber hier spielt die Finanzierung eine entscheidende Rolle. Aus heutiger Sicht gibt es eine Option für 2016. Wie es danach weitergeht, wissen wir nicht. Vielleicht findet die jetzige Konstellation mit NAK karitativ eine Fortsetzung oder es finden sich andere Möglichkeiten der Finanzierung.
Danke für dieses Gespräch.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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