Recklinghausen-Suderwich / SBW-Zentrum. Eine Explosion im Heizungskeller, Rauchgasentwicklung im ganzen Gebäude, eingeschlossene Menschen und eine Großbrandgefahr im SBW-Zentrum: Grund genug für die örtliche Freiwillige Feuerwehr des Löschzuges Recklinghausen-Suderwich, am 23. November mit fünf Fahrzeugen und mehr als 30 Feuerwehrleuten auszurücken, um die Gefahrenlage in den Griff zu bekommen.
Dass alles glimpflich und ohne jeden Schaden an Personen und Sachen ausging, lag in erster Linie - zum Glück! - daran, dass es sich bei dem groß angelegten Manöver des gesamten Löschzuges Suderwich unter der verantwortlichen Leitung von Marc Perle um eine große Jahresabschlussübung der Feuerwehr handelte.
Großübung
Bereits seit einiger Zeit trugen sich die Übungsplaner des Löschzuges mit dem Gedanken, einmal die bis dato noch nicht näher bekannte ehemalige Kirche auf der Langobardenstraße in Recklinghausen zum Objekt einer Großübung zu machen.
Dank guter Kontakte zur Vereinsführung des SBW kamen alle verantwortlich Beteiligten schnell zu dem Ergebnis: Der Plan wird in die Tat umgesetzt.
Krisenszenario
Die Räumlichkeiten des SBW passten dabei für das angedachte Szenario hervorragend: Geplant wurde eine durch Manipulationen im Heizungskeller des Gebäudes ausgelöste Verpuffung mit starker Rauchentwicklung, eine Rettung von fünf Jugendlichen aus dem Kellerbereich sowie eine Evakuierung der im Gebäude befindlichen weiteren Personen. Dies musste nicht gestellt, sondern konnte unter Realbedingungen durchgeführt werden: Am 23. November fanden gleich zwei Seminarveranstaltungen im Gebäude statt und boten der Feuerwehr damit eine ideale Kulisse.
Umfangreiche Löscharbeiten
Neben der Rettung der Personen, für die sich ein Trupp von Feuerwehrleuten mit schwerem Atemschutzgerät durch das Gebäude kämpfte, standen natürlich auch die klassischen Löscharbeiten auf der Agenda. So wurden Löschwasserschläuche in das Gebäude verlegt, zum Glück dann aber doch nicht mit Wasser beschickt.
Leiterwagen im Einsatz
Dies blieb einem Leiterwagen vorbehalten, der sich auf dem Parkplatz des Grundstücks positionierte und zügig dafür sorgte, dass hoch über dem Gebäude aus einem Rettungskorb heraus Löschwasser mit einer Wasserkanone auf das Dach beaufschlagt wurde, um dort einen Schwelbrand zu verhindern.
Lage im Griff
Schnell und reibungslos wurde der Löschzug dann Herr der Lage und sorgte bei den Verantwortlichen am Ende für hoch zufriedene Gesichter: Sämtliche Maßnahmen liefen wie geplant ab, so dass der angedachte Zeitrahmen fast minutengenau eingehalten werden konnte.
Zaungäste aus der Nachbarschaft
Natürlich lockte das Spektakel reihenweise Besucher aus der Nachbarschaft auf das Grundstück - was niemandem verübelt wurde, da die Gelegenheit, eine Feuerwehrgroßübung aus der Nähe zu beobachten, doch eher eine seltene sich bietende Möglichkeit ist.
Besichtigung der Örtlichkeiten
Bevor die Feuerwehr am Ende der Übung wieder abrückte, um den Tag mit einem gemütlichen Beisammensein zu beenden, hatte jeder der Wehrleute die Möglichkeit, das Gebäude noch einmal in Ruhe näher in Augenschein zu nehmen. Dies, so Marc Perle, sei sogar ausdrücklich gewünscht gewesen. Schließlich soll in einem hoffentlich nie eintretenden Ernstfall auf die neu gewonnene Ortskenntnis zurückgegriffen werden können.
Alles in Allem konnte der Verein an diesem Samstag einen aufregenden und spannenden Nachmittag sowie wohl ein einmaliges Ereignis in der noch jungen Vereinsgeschichte verzeichnen. Allerdings bleibt zu hoffen, dass die Feuerwehr nie aus anderen als Übungsgründen anrücken muss. Hierin waren sich alle Beteiligten bei den Schlussworten einig.
Hinweis: Weitere Bilder finden Sie in unserer Fotogalerie.
© Gruppe Sozial- und Bildungswerk
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