SBW-Zentrum | 09.11.2010 19:00
Ein Kind wird "entführt, missbraucht, ermordet" – die Angst davor erschreckt und beunruhigt Eltern und Familienangehörige zutiefst, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind Opfer eines derartigen Verbrechens wird, statistisch gesehen äußerst gering ist.
Weitaus häufiger als diese entsetzlichen Gewalttaten, die oft durch mediale Darstellungen bekannt werden, sind die vielen ungezählten Fälle versteckten und verschwiegenen sexuellen Missbrauchs an Jungen und Mädchen. Hier sind die Täter zumeist keine Fremden, die sich ihr Opfer scheinbar zufällig und meist gewaltsam suchen. Im Gegenteil: Etwa drei Viertel aller Missbrauchsfälle geschehen im Bekannten- oder Verwandtenkreis der Kinder. Auch die Kirche bietet hier keinen vollständig geschützten Raum, ist sich aber ihrer Verantwortung bewusst, latenten Risikofaktoren entgegen zu wirken.
Das Neuapostolische Sozial- und Bildungswerk nimmt dieses Thema ebenfalls sehr ernst und bietet grundsätzlich Interessierten, aber auch Betroffenen die Möglichkeit, sich dem durch einen Vortrag mit anschließender Aussprache zu nähern. Dabei werden Erscheinungsformen dieses Kriminalitätsphänomens vorgestellt, aber auch erörtert, was Eltern und Erziehende, letztlich alle dem Kind nahe stehenden Personen vorbeugend tun können.
Interessierte Eltern, Erziehende, Lehrkräfte, Betreuer in Vereinen und sonstige Kontaktpersonen von Kindern sind eingeladen, am Dienstag, 9. November 2010, ab 19.00 Uhr im SBW-Zentrum in Recklinghausen-Suderwich an der Einführungsveranstaltung teilzunehmen. Das Ende der Veranstaltung ist gegen 21.00 Uhr vorgesehen. Kosten werden nicht erhoben.
Durch den Abend führt Bischof Manfred Bruns, der als Kriminaldirektor a. D. auf 29 Jahre Berufserfahrung bei der Kriminalpolizei des Landes Nordrhein-Westfalen zurückblicken kann. Er ist derzeit Leiter des Referats Seelsorge der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen und unter anderem auch Projektleiter der Projektgruppe "Prävention sexuelle Gewalt an Kindern".
Um verbindliche Voranmeldung der Teilnehmer unter veranstaltung@nak-sbw.de oder aber telefonisch (Tel: 0 23 61 - 582 37 86) wird gebeten.
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