Recklinghausen-Suderwich. Sie nisten sich ein in weiße, durchsichtige Gurtnester, leben oft, aber nicht nur auf Eichen und bilden feine Härchen aus, die bei Berührung auch Menschen gefährden können.
In städtischen Parks sind sie derzeit wieder in Massen ebenfalls zu finden wie in Eichenalleen auf dem Land. Auch in heimischen Gärten treten sie auf. Manchmal können sie auf dem Boden gesehen werden, wie sie sich als Prozession von Eiche zu Eiche bewegen, während sie sich von Eichenblättern ernähren. Aber auch andere Sträucher sind befallen.
Die Nester können in unterschiedlichen Formen auftreten, einschließlich halbkugel- oder tränenförmig, beutelartig und wie eine Decke, die um einen Teil des Baumstammes oder Zweigs gespannt ist. Die Größen reichen von klein, wie die Breite einer 50-Cent-Münze bis hin zu einigen Metern den Stamm hinauf. Sie können überallam Baum oder Strauch vorkommen, vom Boden bis zur Spitze, und können von Eichen herunter fallen und auf dem Boden gefunden werden.
Die Raupen ruhen in diesen Nestern tagsüber zwischen den Fütterungszeiten, und später im Sommer ziehen sie sich in die Nester zurück, um sich zu erwachsenen Motten zu verpuppen.
Aber was macht sie so gefährlich?
Eichenprozessionsspinner haben Tausende von winzigen Härchen, die eine reizende oder irritierende Substanz namens Thaumetopoein enthalten. Der Kontakt mit den kleinen Haaren kann zu Juckreiz der Haut und seltener zu Halsschmerzen, Atembeschwerden und Augenproblemen führen. Dies kann passieren, wenn Menschen oder Tiere die Raupen oder ihre Nester berühren oder wenn die Härchen durch den Wind in Kontakt mit Mensch oder Tier gebracht werden. Die Raupen können auch die Härchen als Abwehrmechanismus abwerfen und es bleiben viele Härchen in den Nestern, weshalb Nester nicht ohne Schutzkleidung berührt werden dürfen.
Was ist also zu tun?
Sorgfältig kontrollierte Behandlung der befallenen Bäume durch Profis im Frühjahr, um die Raupen bald nach ihrem Auftreten zu töten. Dies ist die zuverlässigste und effektivste Methode der Vorbeugung. Manuelles Entfernen von Nestern und Raupen durch entsprechend ausgebildete und ausgerüstete Schädlingsbekämpfer, die normalerweise mit Vakuumausrüstung arbeiten, während des kurzen Puppenstadiums, wodurch die Anzahl der ausgewachsenen Falter reduziert wird, die aus den Puppen hervorgehen.
Und was ist noch zu tun?
Kindern und Haustiere beibringen, die Nester oder Raupen nicht zu berühren oder sich ihnen zu nähern. Tiere sollten in sicherer Entfernung von befallenen Bäumen und Sträuchern gehalten und nach einem vermuteten Kontakt mit Eichenprozessionsspinnern mit Herrchen einen Tierarzt aufsuchen, um die Haut- oder Augenreizungen untersuchen zu lassen.
Übrigens: Der Befall von Eichen mit Eichenprozessionsspinnern stellt keine vom Grundstück ausgehende unmittelbare Gefahr dar. Deshalb haben Gemeinden für die Bekämpfung der Plage durch die Grundstückseigentümer die Kosten zu tragen (VG Magdeburg, Urteil vom 24.04.2018, Az. 1 A 94/15 MD).
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